09.08.2024 11:50
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Beatles go Baroque / Berg Chamber Orchestra
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Biographie
Zugrunde liegt ihm eine vergnügliche Zeitreise. Im Stile der barocken "Concerti grossi" von Vivaldi, Händel und Bach erklingen berühmte Beatles-Hits wie Penny Lane, A Hard Days Night oder Yellow Submarine - ganz neu und doch bekannt. Das Ganze ist mit viel Pfiff und Witz gemacht, je ein Song ist zu einem Satz eines furiosen Concerto geworden. Mal im Stil von Händel, mal im Stil von Vivaldi oder - besonders beeindruckend - von Bach:
Die Ouvertüre zu "seinem" Concerto, der legendäre Lennon/McCartney - Song "The Long And Winding Road", lässt einem vor Ergriffenheit kalte Schauer über den Rücken laufen... Das letzte Concerto ist Ergebnis der kongenialen Einfühlung des slowakischen Arrangeurs und Komponisten Peter Breiner, hier arbeitet er mit dem Beatles-Material frei.
Der Stil-Mix gelingt mühelos und man hört, dass die Musiker diese Musik lieben und Spaß haben. Sie spielen nicht Musik, sie spielen mit Musik auf eine höchst originelle Weise und machen deutlich: Das Lebensgefühl und die Tonsprache des Barock passen beide hervorragend zu der Musik der Beatles, genau so wie die markanten "Pilzköpfe" der Beatles sich neben den gepuderten Perücken der Barockstars sehen lassen könnten.
Mit hohem künstlerischem Anspruch werden die 4 Concerti angenehm locker und natürlich vom Tschechischen Kammerorchester Berg unter der Leitung des Dirigenten Peter Vrábel dargeboten. Es handelt sich um ein junges engagiertes Kammerorchester, das sich aus Absolventen der Prager Musikakademie zusammensetzt und sich hohe künstlerische Ziele gesetzt hat. Ein Ziel hat es mit Sicherheit schon erreicht: Mit Beatles Go Baroque werden auch jene Zuhörer angesprochen, die sich weniger für Darbietungen in herkömmlicher Form in klassischen Konzertsälen interessieren. Und sie werden begeistert sein.
BEATLES CONCERTO GROSSO NO. 1
(In the Style of G. F. Handel)
1/ She Loves You ? A tempo giusto
2/ Lady Madonna ? Allegro
3/ Fol on the Hill ? Adagio
4/ Honey Pie ? Allegro
5/ Penny Lane ? Allegro
BEATLES CONCERTO GROSSO NO. 2
(In the Style of Vivaldi)
1/ A Hard Day?s Night
2/ Girl
3/ And I Love Her
4/ Paperback Writer
5/ Help
BEATLES CONCERTO GROSSO NO. 3
(In the Style of J. S. Bach)
1/ The Long and Winding Road ?
2/ Eight Days a Week ? Rondelu
3/ She?s Leaving Home ? Sarabande
4/ We Can Work It Out ? Bourree
5/ Hey Jude ? Polonaise
6/ Yellow Submarine
BEATLES CONCERTO GROSSO NO. 4
1/ Here Comes the Sun
2/ Michelle
3/ Goodnight
4/ Carry that Weight
DAS KAMMERORCHESTER BERG
entstand 1995 aus der Initiative des Dirigenten Peter Vrábel. Die Orchestermitglieder sind ausschließlich junge talentierte Musiker, die sich neben der Orchesterarbeit auch im Kammermusikbereich und als Solisten engagieren. Gerade dort liegt der Vorteil des Orchesters, weil so außer der hohen spielerischen Qualität gleichzeitig auch die neuen schöpferischen Impulse und damit auch die dauerhafte Inspirationsquelle garantiert werden.
Das Kammerorchester Berg entstand mit der Absicht, die Konzerte mit nicht-traditioneller Dramaturgie aufzuführen, sich von der üblichen Produktion zu distanzieren und jene Werke zu spielen, die wenig aufgeführt und mit Unrecht übersehen werden, und welche dem ?Hauptstrom? entweichen. Seit zwei Jahren führt das Orchester einen außerordentlichen Zyklus von Konzerten auf, bei denen immer ein Teil des Programms eine Premiere eines Werkes ist, welches für das Orchester geschrieben wurde. An diesem Projekt hat die tschechische Kompositorenelite teilgenommen.
Das Orchester realisierte eine Reihe von interessanten Prestigeobjekten, wie z.B. die Premiere der Oper ?Alexandre bis? (?Zweimal Alexander?) von Bohuslav Martinu in der originalen französischen Version; die erste Aufführung vom Burlesque ?Der Fuchs? von Igor Stravinskij in der originalen russischen Version und so weiter. Das Orchester ist ein geschätzter Interpret von Bohuslav Martinus Werken. Im letzten Jahr hat es seine Tschechische Rhapsodie als Weltpremiere aufgeführt. Auf dem Programm steht schon fast die gesamte Literatur für Kammerorchester von diesem großen tschechischen Komponisten. In den letzten zwei Jahren hat das Orchester regelmäßig Aufnahmen für den Tschechischen Rundfunk gemacht, und seine Konzerte werden immer in der Hauptsendezeit aufgeführt. Zur Konzerttätigkeit gehört auch die Teilnahme an verschiedenen Festivals wie Bohuslav Martinus Festival und das internationale Musikfestival ?Junges Prag?. Zu den interessanten Projekten gehört auch die Teilnahme auf dem Prager Musiksommer für Sehbehinderte und das Benefizkonzert in der großen Kathedrale in Aachen (BRD), welches gerade vorbereitet wird.
Das Kammerorchester Berg widmet sich auch der Musikpropagation für die jüngste Generation - so wird schon seit zwei Jahren eine sehr erfolgreiche und beliebte Reihe von Konzerten für Kinder vorbereitet, wo unter anderem auch das Musikmärchen Peter und Wolf mit Miroslav Taborsky als Sprecher, oder ?Beatles go Barock?, ein Werk im Jazz-klassischen Stil, aufgeführt wird.
... und sein Dirigent PETER VRÁBEL (*1969)
Nach dem Studium bei Július Karaba am Preßburger Konservatorium und nach privaten Konsultationen bei Ladislav Slovák setzte er sein Studium an der Prager Akademie der musischen Künste unter der Leitung von Tomá¹ Koutník, Radomil Eli¹ka und Oliver Dohnányi fort, nach dem Absolutorium arbeitete er mit dem Dirigenten Franti¹ek Vajnar. Bereits während des Studiums nahm er die Konzerttätigkeit auf und arbeitete mit vielen ausgezeichneten tschechischen Kammerorchestern, symphonischen Orchestern und Chören zusammen. Er nahm an Kursen, die Thüring Bräm (Schweiz) leitete und an Meisterkursen von Robert Benzi in La Chaux-de-Fonds, wo er das Symphonische Orchester Bienne auf dem Abschlusskonzert dirigierte, teil. Am Ende des Studiums erwarb er den Gideon-Klein-Preis. Er ist Mitbegründer und Chefdirigent des Kammerorchesters Berg, dem er seit dem Beginn seiner Existenz das Image eines anerkannten Interpreten zeitgenössischer Musik und der Musik des 20. Jahrhunderts verlieh. Er trat mit ihm auf vielen Konzerten und Festivals auf, nahm die Premiere-CD für den Fachverlag Matou¹ auf und produzierte eine Vielzahl von Aufnahmen für den Tschechischen Rundfunk. Während seiner kurzen künstlerischen Karriere schuf er sich ein riesiges Repertoire, das auf die Literatur des Kammerorchesters ausgerichtet ist und alle Stilepochen vom Barock bis zur Gegenwart umfasst.