Biographie

Seit der Gründung im Jahr 2000 präsentiert sich das Vokal-Instrumental-Ensemble Inégal als eine einzigarti-ge Formation, deren Interpretationsrepertoire sich von der Renaissance bis zur Romantik spannt. Inégal (dt.: ungleich) bedeutet neben einer wechselnden Besetzung auch eine Vielseitigkeit der Stile, dramaturgische Erfindungskraft und die unkonventionelle Suche nach verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten. Das Ensemble zeichnet sich durch die besondere Auswahl seiner Mitglieder aus, die zu den besten tschechischen und ausländischen Sängern und Instrumentalisten gehören.
Heute zählt das Ensemble Inégal zu den besten Musikformationen in Europa, und es ist ihm gelungen, das Interesse vieler Musikliebhaber zu wecken und begeisterte Reaktionen der Fachkritik in ganz Europa und in den USA hervorzurufen.

Ensemble Inégal konzertiert regelmäßig auf Festivals in ganz Europa. Die Formation wurde unter anderem zu den angesehenen Musikfestivals eingeladen: Prager Frühling, Musica Antiqua Brugge, Oude Muziek Ut-recht, Lufthansa Festival London, Aschaffenburger Bachtage, Bach Festival Riga, weiter nach Spanien, Kroa-tien, Österreich usw.

Außer dem ausgezeichneten Interpretationsniveau bildet das Ensemble immer neue „unabgegriffene“ Drama-turgie und entdeckt „neue“ Kompositionen der alten Meister. In den letzten Jahren hat Ensemble Inégal 5 CDs mit Premier-Aufnahmen von J.D. Zelenka-Werken herausgegeben, was in der Welt keine Analogie hat.
Die erste CD mit der Messe D Dur Op. 86 „Lužanská“ von Antonín Dvořák entstand im Jahr 2001 in der Schlosskapelle in Lužany, anlässlich deren Einweihung die Messe von Dvořák komponiert wurde. Im Jahr 2003 nahm das Ensemble Inégal in einer Weltpremiere die sakralen Stücke des tschechischen Barockkom-ponisten Jan Josef Ignác Brentner (1689-1742) auf. Jan Josef Ignác Brentner war zu Lebzeiten einer der erfolgreichsten Komponisten mitteleuropäischer Herkunft, und ist dennoch allmählich in fast absolute Verges-senheit geraten.
2005 entstand in Starbesetzung die Erstaufnahme einer CD von Il serpente di bronzo (Die eherne Schlan-ge) von Jan Dismas Zelenka, eines heute leider weitgehend unterschätzten tschechischen Komponisten und einer der größten Figuren der europäischen Barockmusik. Neben vielen hervorragenden Kritiken aus der ganzen Welt erhielt diese Aufnahme auch die Prestigeauszeichnung Diapason d’Or der französischen Musik-zeitschrift Diapason.
Ende 2007 entstand eine weitere CD Aufnahme von Jan Dismas Zelenka – die Weltpremiere der monumen-talen Messe Missa Purificationis B.V.M. von 1733. Diese wurde als Missa Solemnis mit einer großartigen Vertonung mit Chor, vier Trompeten und Pauken, Oboen und Flöten, konzipiert. Ebenfalls auf der CD ist Zelenkas Litaniae Lauretanae “Consolatrix afflictorum”, die aus den frühen 1740er Jahren stammt.
Auch 2009 setzt das Ensemble Inégal mit der Produktion von einzigartigen CD Aufnahmen eigene Akzente. Im Februar nahm das Ensemble zusammen mit den Prager Barock Solisten eine CD mit sakraler Musik von Antonio Vivaldi als Weltpremiere auf. Es ist seiner Popularität in Böhmen im frühen 17. Jahrhundert zu ver-danken, dass die frühen Werke Vivaldis einzig in den tschechischen Archiven aufbewahrt wurden.
Eine weitere einzigartige und aufregende Weltpremiere-Aufnahme wurde 2009 getan. Il Diamante, Serenata - die Hochzeitskantate von J. D. Zelenka aus dem Jahr 1737 ist dem CD-Käufer und Konzertpublikum bisher völlig unbekannt, sie ist aber in ihrer Form und Größe der Besetzung sicherlich die monumentalste und faszinierendste von Zelenkas Kompositionen.
Die im Jahre 2010 erschienene CD CD-Aufnahme mit der Missa Sancti Josephi von J. D. Zelenka erhielt auch höchste Anerkennung der Musikzeitschrift Diapason und im April 2011 dann die höchste Wertung „Outstanding“ bei dem Magazin IRR (International Record Review).

Das Jahr 2011 brachte sogar zwei neue CD Titeln: Missa Omnium Sanctorum von J. D. Zelenka ist ein weite-rer Beitrag in die Reihe der „World premiere recordings“ und auch diese CD erhielt bald nach dem Erschei-nen hohe Anerkennung der französischen Musikzeitschrift Diapason. Der zur Zeit letzte CD-Titel verlässt die Musik der Barockmeistern und stellt Weihnachtsmusik von Benjamin Britten und Arvo Pärt.
Desweiteren setzt das Ensemble weiterhin seine CD Aufnahmen fort, deren Schwerpunkt in der Belebung großartiger Musikwerke liegt, die auf ihre Wiederentdeckung noch warten.


ADAM VIKTORA
absolvierte das Konservatorium in Pilsen und die Musikakademie in Prag. Seine Ausbildung vertiefte er durch Privatunterricht bei Ch. Bossert und an meisterlichen Interpretationskursen bei Tagliavini, Erickssohn, Koi-mann und Haselböck. Als Dirigent, Organist, Harmoniumspieler oder Chormeister ist er sich an zahlreichen Musikfestivals in seinem Heimatland ebenso wie im Ausland aufgetreten. Seine Konzertaktivitäten führten ihn in die meisten Länder Europas. Er unterrichtete und konzertierte an Orgelkongressen in Schweden und Kroa-tien, macht Aufnahmen für das Tschechische Rundfunk und Tschechische Fernsehen. Sein intensives Inte-resse gilt dem Studium historischer Orgeln und Bemühungen um deren Rettung und Propagierung; er wirkt als Berater in Fachkommissionen bei der Restaurierung von bedeutenden historischen Orgeln, publiziert in tschechischer und ausländischer Fachpresse, arbeitet aktiv im Rahmen des internationalen Projektes “Die Orgel als europäisches Kulturgut” und ist Direktor des Tschechischen Orgelfestivals. Seit 1998 unterrichtet er das Orgelspiel am Konservatorium in Pilsen und seit 2007 auch Musiktheorie am Prager Konservatorium. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter des „Ensemble Inégal“, mit dem er mehrere sehr erfolgreiche CDs mit neuentdeckten Werken tschechischer Barockkomponisten aufgenommen hat.

Zum Herunterladen

		Ensemble Inégal - Profil 2014 (en) [5.39 MB]
		Ensemble Inégal & Adam Viktora [224.00 kB]
	Biographie 2013
		Gabriela Eibenova - Sopran [108.02 kB]